Dienstag, 2. November 2010

Brasilien hat gewählt – Wachstumstrend bleibt ungebrochen

Die Brasilianer haben am Sonntag gewählt: Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva machte den Weg frei für die erste Frau im Präsidentenpalast, Dilma Rousseff. Nach unseren Einschätzungen bringt die Wahl keine großen Änderungen für die wirtschaftliche Entwicklung des südamerikanischen Landes. Diese wird vor allem durch die Fußball-WM und die Olympischen Sommerspiele stimuliert.
Die Regierungskandidatin und neue Staatschefin Dilma Rousseff steht für Kontinuität. Sie glaube, dass die Regierung aktiv in Brasiliens wirtschaftliche Interessen involviert sein sollte und gelobt Fortschritt statt Wiederholung. Sie übernehme eine Wirtschaft mit enormen Bodenschätzen und einer wachsenden Konsumentenschicht, die durch eine kluge Finanzpolitik gestützt wird.

Wir gehen davon aus, dass die Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren im Vergleich zur vergangenen Dekade stärker wachsen und die Regierung einige der tiefen strukturellen Probleme Brasiliens angehen wird. So erwartet er beispielsweise, dass sich Dilma Rousseffs Kabinett verstärkt den Themen Bildung und Gesundheit widmet und daran die Einführung sozialer Programme wie ,Minha Casa Minha Vida', mit dem der soziale Wohnungsbau subventioniert wird, weiter vorantreibt. In der ersten Phase wurden bereits eine Million Häuser errichtet. In der zweiten Phase, die wahrscheinlich im kommenden Jahr beginnen wird, könnten zwei weitere Millionen folgen. Das erzeuge eine hohe Nachfrage und schaffe Arbeitsplätze.

Fußball-WM und Olympische Sommerspiele beleben Wirtschaft
Stimuliert werde die brasilianische Wirtschaft in den nächsten Jahren wesentlich von zwei sportlichen Großereignissen: Die nächste Fußball-Weltmeisterschaft wird 2014 in Brasilien ausgespielt, nur zwei Jahre später beginnen in Rio de Janeiro die nächsten Olympischen Sommerspiele. Für beide Großveranstaltungen werde viel Geld ausgegeben.

Rückenwind für Infrastrukturbereich
Davon profitieren dem  zufolge vor allem die Infrastruktur und der Arbeitsmarkt. Allein im August dieses Jahres seien knapp 300.000 Stellen entstanden. Die Arbeitslosigkeit liege unter sieben Prozent. „Diese positive Entwicklung wird in den kommenden drei bis vier Jahren zu höheren Konsumausgaben führen – zusätzlich angekurbelt von der jungen, stark wachsenden Bevölkerung Brasiliens – und in der Folge wird sich die Abhängigkeit Brasiliens vom Ausland verringern“.

Für unsere Mandanten sind dies gute Aussichten, so dass wir weiterhin in dieser Region mit unseren bestehenden Mandanten investiert bleiben und hoffen das wir Ihnen hiermit das "Einsteigen" in das Schwellenland Brasilien etwas erleichtern können.