Montag, 31. Januar 2011

Zinsen steigen hartnäckig


Auch in der vergangenen Woche hat sich der Aufwärtstrend bei den Zinsen fortgesetzt. Weiterhin gute Wirtschaftskennzahlen und Prognosen für Deutschland als neue Konjunkturlokomotive Europas und für China, die Lokomotive der Weltwirtschaft, lassen die Erwartungen auf ein starkes Wirtschaftswachstum in 2011 und 2012 steigen. Eine starke Weltkonjunktur treibt aber auch zunehmend die Preise für Rohstoffe und Energie und führt damit zu steigenden Inflationserwartungen bei den Produzenten und Konsumenten. Gleichzeitig bleibt die Geldpolitik der US-Notenbank extrem locker, da man dort vor allem die schwächelnde US-Wirtschaft im Blick hat und die potentiellen Nebeneffekte wie eine Überhitzung in den Wachstumsmärkten billigend in Kauf nimmt.
Auch die Europäische Zentralbank (EZB) steigt noch nicht auf die monetäre Bremse, sondern versucht vorerst, nur mit warnender Rhetorik die Märkte zu beeinflussen. Die großen Performanceunterschiede zwischen den wachstumsstarken Ländern des ehemaligen D-Mark-Blocks Deutschland, Holland und Österreich einerseits und den wachstumsarmen Ländern mit hohen Defiziten und Strukturproblemen andererseits, zu denen auch Frankreich und Italien gehören, machen es für die EZB sehr schwer, die richtige Zinspolitik zu finden. Vorerst führt diese Konstellation zu einem sehr positiven Bild für Deutschland. Die Zinsen steigen hier zwar ebenso, sind aber im Vergleich zum Wirtschaftswachstum immer noch sehr niedrig. Für den deutschen Immobilienmarkt bedeutet dies starken Rückenwind nach fast 15 Jahren der Stagnation. Höhere Beschäftigung, höhere Einkommen und das steigende Interesse an Sachwerten führen zu steigendem Kaufinteresse. Da diesem Interesse ein immer noch sehr zurückhaltender Immobilien-Neubau gegenübersteht, steigen die Preise für Bestandsimmobilien inzwischen auf breiter Front. Und auch die Mieten werden von den Vermietern nach oben genommen. Damit wird klar, dass die Aussichten für die nächsten Jahre für Immobilienbesitzer und -käufer sehr gut sind. Da darf man sich von den zuletzt schon gestiegenen Zinsen nicht verunsichern lassen – diese spiegeln nur die verbesserten Wachstumsaussichten wider. Im historischen Kontext liegen die Baugeldzinsen immer noch im untersten Bereich.
Wir empfehlen Kreditnehmern daher weiterhin, die aktuellen Zinsen möglichst lange zu sichern und nicht auf sinkende Zinsen zu spekulieren. Auch diese Woche haben eine Reihe von Banken die steigenden Kapitalmarktzinsen in Form erhöhter Baugeldkonditionen weitergegeben. Dieser Trend sollte vorerst anhalten. Grundsätzlich ist bei diesem historisch gesehen immer noch sehr niedrigen Zinsniveau eine Tilgung von 2% bis 3% ratsam, damit die Restlaufzeit des Darlehens verkürzt wird. Gefragt sind auch sogenannte Volltilger-Darlehen. Dabei steht über eine höhere laufende Tilgung heute schon eine Rate fest, die zur vollständigen Rückzahlung des Darlehens führt. Das Risiko, später zu deutlich höheren Zinsen noch eine weitere Anschlussfinanzierung vornehmen zu müssen, wird damit schon heute ausgeschlossen. Als Ihr Baufinanzierungsmanager kann ich auf mehr als 250 Banken zugreifen und erarbeite gerne eine individuelle Lösung. Zur Analyse der eigenen Situation und zur Beobachtung der Zinsentwicklung machen Sie heute schon einen Beratungstermin auf meiner Homepage

Montag, 24. Januar 2011

Zinsen von mehreren Seiten unter Aufwärtsdruck


Während sich die Performance und die Aussichten für die Aktienmärkte zuletzt immer stärker verbessert haben, hat sich das Bild an den Zinsmärkten seit dem Herbst eingetrübt. Inzwischen kann man den Zeitpunkt der Stimmungsänderung mit der Ankündigung der zweiten Runde großvolumiger Aufkäufe von Staatsanleihen durch die amerikanische Notenbank im September letzten Jahres genau benennen.
Mit dem Start dieses Aufkaufprogrammes hat sich die US-Notenbank endgültig als Handlanger der Regierung offenbart und den Investoren weltweit zwei Botschaften gesendet: Erstens wird sie alles Notwendige tun, um Wachstum in den USA zu erzeugen und wird mit ihren Maßnahmen nicht ruhen, bis das erreicht ist. Zweitens wird sie mit aller Macht eine Deflation verhindern und nimmt dafür gerne das Risiko von Inflation in Kauf. Im Kern wird sie sogar mit allen Mitteln versuchen, Inflation zu erzeugen. Diese Botschaften bedeuten für die Investoren in Aktien die Aussicht auf steigende Unternehmens- und damit Kursgewinne. Das hat sich auch in einer Fortsetzung der positiven Performance an den Aktienmärkten sofort bemerkbar gemacht. Für die Investoren im Anleihebereich läuten aber die Alarmglocken. Daher ist es nicht verwunderlich, dass inzwischen fast niemand mehr - außer der US-Notenbank selbst - amerikanische Staatsanleihen mit längeren Laufzeiten kauft. Die steigenden Renditen zeigen die fehlende Nachfrage und nachdem der US-Treasury-Markt immer noch der Leitmarkt für Zinsen ist, steigen seitdem auch die Kapitalmarktzinsen im Rest der Welt. Darüber hinaus hat sich in den vergangenen Monaten neben den enormen Staatsschulden auch eine zweite Front aufgetan, die die Anleger am Anleihemarkt nervös macht: Steigende Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise treiben in vielen Ländern die Inflationsraten nach oben. Inzwischen sind auch die großen Emerging Markets wie China, Indien oder Brasilien keine Quelle von sinkenden Preisen mehr, sondern treiben selbst durch ihre stark steigende Konsumnachfrage die Preisentwicklung an. Der Wettbewerb um Ressourcen zeigt klare Auswirkungen und wird durch Spekulationen noch verstärkt. Das stellt für die Notenbanken in den USA und in Europa bei ihrer Suche nach der richtigen Antwort für die Geldpolitik eine weitere und auch neue Herausforderung dar. Derzeit scheint sich die Erwartung aufzubauen, dass die Notenbanken die Leitzinsen rascher anheben müssen, um diese Kräfte zu kontrollieren. Dementsprechend steigt die Nervosität der Anleiheinvestoren. Denn eines ist auch klar: Eine Welt, die in großen Teilen völlig überschuldet ist, kann sich keine hohen Langfristzinsen leisten, weil sie damit von den Zinsbelastungen erdrückt würde. Und höhere Kapitalmarktzinsen werden gerade in den wachstumsschwachen Problemländern den Aufschwung verhindern und damit auch die Bedienung der Staatsschulden in Frage stellen.
Schon heute ist deutlich zu sehen, dass die hochverschuldeten Staaten wie Japan, USA, England oder Italien große Probleme haben, Wachstum zu erzeugen. Dagegen boomen die Überschussländer China, Brasilien und Indien. Auch Deutschland findet sich nach den Reformen und der Durststrecke der vergangenen zehn Jahre auf der Gewinnerseite wieder. Selbst wenn die Rahmenbedingungen in beiden Lagern sehr unterschiedlich sind, in puncto Inflation sind sie vereint: Die einen wollen sie produzieren, um ihre Schulden zu entwerten, die anderen fördern sie aufgrund ihrer starken ökonomischen Performance und ihrer hohen Nachfrage nach knappen Gütern.
Für Baufinanzierer steigt damit die Gefahr, dass die Konditionen für Darlehen in die Höhe gehen. Wir empfehlen Kreditnehmern daher, die aktuellen Zinsen möglichst lange zu sichern und in nicht auf sinkende Zinsen zu warten. Grundsätzlich ist bei diesem historisch gesehen immer noch sehr niedrigen Zinsniveau eine Tilgung von 2% bis 3% ratsam, damit die Restlaufzeit des Darlehens verkürzt wird. Gefragt sind aus diesem Grund auch sogenannte Volltilger-Darlehen. Dabei steht über eine höhere laufende Tilgung heute schon eine Rate fest, die zur vollständigen Rückzahlung des Darlehens führt. Das Risiko, später zu deutlich höheren Zinsen noch eine weitere Anschlussfinanzierung vornehmen zu müssen, wird damit schon heute ausgeschlossen. Wir können auf mehr als 250 Banken zugreifen und erarbeiten gerne eine individuelle Lösung.

Montag, 10. Januar 2011

Baugeldzinsen im Januar sichern

2011 wird für die Zinsmärkte ein Jahr voller Herausforderungen werden. Für Kreditkunden bedeutet das erhöhte Aufmerksamkeit. Aus unserer Sicht haben die Kapitalmarktzinsen in den USA und damit auch in Euroland im September den 30-jährigen Abwärtstrend gebrochen und eine lang andauernde Phase steigender Zinsen eingeleitet. Ein solcher Trendwechsel historischer Dimension braucht natürlich Zeit, sich auszubilden und somit sehen wir 2011 als ein Übergangsjahr, in dem es zu heftigen Schwankungen kommen wird.
Gerade in den ersten Wochen des Jahres halten wir nach den Zinsanstiegen seit September eine technische Gegenbewegung nach unten für möglich und empfehlen Baugeldkunden, diese konsequent zur Sicherung ihrer Konditionen zu nutzen. Mehrere Gründe sind für den Trendwechsel am Zinsmarkt verantwortlich: Die entwickelten Volkswirtschaften befinden sich in einer historischen Schuldenkrise. Das gilt für die USA im Besonderen, aber auch für weite Teile Europas und für Japan. Da das Wachstum in diesen Ländern nicht mehr ausreicht, um eine sichere Bedienung dieser zunehmenden Schulden sicherzustellen, sind die Notenbanken inzwischen eingesprungen und leisten Überbrückungshilfe durch Nullzinspolitik und Aufkäufe von Staatsanleihen. Trotz dieser Maßnahmen haben die langlaufenden Anleihen aber begonnen, deutlich höhere Risikoprämien aufzubauen, da den Investoren klar ist, dass die Notenbanken nicht auf Dauer die Staatsdefizite finanzieren können. Dieser Trend wird sich fortsetzen, da das Gelddrucken der Notenbanken auch noch den Nebeneffekt hat, dass die Investoren steigende Inflationsraten befürchten und damit Sachwerte vorziehen. Höhere Zinsen werden aber die Finanzierung der Schulden noch schwieriger gestalten. Eine Fortsetzung und Ausdehnung der Schuldenkrise in Euroland ist daher wahrscheinlich. Und die USA laufen immer mehr Gefahr, ihren AAA-Status zu verlieren. Es scheint jedenfalls so, als hätten die Notenbanken die Kontrolle über die langfristigen Kapitalmarktzinsen verloren.
Wir empfehlen Kreditnehmern daher, die immer noch günstigen Zinsen möglichst lange zu sichern und in den nächsten Wochen Tage mit Schwankungen nach unten konsequent zu nutzen. Grundsätzlich ist bei diesem niedrigen Zinsniveau eine Tilgung von 2% bis 3% ratsam, damit die Gesamtlaufzeit des Darlehens überschaubar bleibt. Gefragt sind aus diesem Grund auch sogenannte Volltilger Darlehen. Dabei steht über eine höhere laufende Tilgung heute schon eine Rate fest, die nach 20 oder 25 Jahren zur vollständigen Rückzahlung des Darlehens führt. Das Risiko, später zu deutlich höheren Zinsen eine Anschlussfinanzierung vornehmen zu müssen, wird damit schon heute ausgeschlossen. Wir greifen auf mehr als 250 Banken zugrück und erarbeiten gerne eine individuelle Lösung für Sie.

Montag, 3. Januar 2011

Immobilienkäufer tilgen zu zögerlich und nutzen Zinstief nicht

Häuslebauer und Immobilienkäufer nutzen das aktuell günstige Zinsumfeld bei Immobiliendarlehen nicht ausreichend. Das ergab zumindest eine Umfrage unter 250 Finanzierungsbanken. Wir legen dabei auch die häufigsten Fehler der Häuslebauer und Immobilienkäufer offen!
„34 Prozent der befragten Banken finden, dass Kunden derzeit zu niedrig tilgen!"
Einerseits verzögert sich die Kreditrückführung bei einer niedrigen Tilgung um mehrere Jahre, wodurch Zinskosten in Höhe mehrerer tausend Euro anfallen. Andererseits riskieren Kreditnehmer, dass sie beim Auslaufen der ersten Zinsbindung einen Anschlusskredit über eine relativ hohe Restschuld aufnehmen müssen.

Die Sorge um eine hohe Anschlussfinanzierung ist nicht unbegründet. Laut Umfrage meint jede zehnte Bank, dass Kreditnehmer eine zu kurze Zinsbindung wählen.

Wer hingegen von Anfang an hoch tilgt und eine lange Zinsbindung wählt, baut seinen Kredit schnell ab und sichert sich die historisch niedrigen Konditionen langfristig. Das senkt das gesamte Kreditrisiko!"

Unkenntnis über Zinskonditionen

Der zweithäufigste Fehler ist, dass die meisten Deutschen das Zinstief schlicht gar nicht nutzen. Viele Bundesbürger wissen nicht, dass Immobilienkredite durch die Situation auf den Finanzmärkten derzeit so günstig sind wie nie zuvor.

Laut Umfrage ist es aber ebenso möglich, dass nicht wenige Kunden das Zinstief ungenutzt lassen, weil sie auf noch günstigere Konditionen hoffen. Diese Einschätzung teilt immerhin fast jede Fünfte der befragten Banken.

Zumindest eines machen Kreditnehmer laut der Umfrage richtig. So sind lediglich 5 Prozent der Banken der Ansicht, dass sich Kunden durch das Zinstief zu höheren Darlehenssummen verleiten lassen. Nur 2 Prozent meinen, dass überhöhte Immobilienpreise akzeptiert werden.