Dienstag, 21. August 2012

Drei Tipps, wie sich beim Kredit finanzielle Engpässe vermeiden lassen

Wer einen Baukredit aufnimmt, sollte sich davor schützen, in einen finanziellen Engpass zu geraten. Dabei hilft es, die drei wichtigsten Tipps zu beherzigen.
Wenn während der Rückzahlungsdauer ein Teil der Einkünfte wegbricht, kann ein finanzieller Engpass entstehen. Gründe dafür können zum Beispiel Einkommensausfälle aufgrund längerer Krankheit, Scheidung oder der Verlust des Arbeitsplatzes sein. Zwar lässt sich bei der Kreditaufnahme nicht jede Unwägbarkeit absichern, doch mit dem Beachten einfacher Grundregeln kann das Risiko eines finanziellen Engpasses deutlich reduziert werden. Hilfreich ist es, die drei wichtigsten Tipps zu beherzigen.

Tipp 1:
Nicht ans Limit gehen. Egal ob ein Eigenheim, ein neues Auto oder eine andere größere Investition zu finanzieren ist – bei der Aufnahme des Kredites sollten Verbraucher nicht bis an die Schmerzgrenze gehen. Die monatliche Rückzahlungsrate und damit auch die Kreditsumme sollte so bemessen sein, dass noch genügend Luft bleibt, wenn das Einkommen vorübergehend geringer als sonst üblich ausfällt.

Tipp 2:
Schnell tilgen. Je schneller der Kredit zurückgezahlt wird, umso geringer ist das Risiko, dass die Finanzierung bei Einkommensproblemen aus dem Ruder läuft. Daher ist es ratsam, von Beginn an eine möglichst hohe Tilgung zu wählen. Dabei gilt als Faustregel: Der Kredit sollte deutlich kürzer laufen als die Lebensdauer der damit finanzierten Investition, und spätestens beim Erreichen des Rentenalters sollten alle Schulden zurückgezahlt sein.

Tipp 3:
Eiserne Reserve unangetastet lassen. Für ungeplante Reparaturen oder plötzlich notwendige Anschaffungen sollte ein Notgroschen in Höhe von zwei bis drei Netto-Monatseinkommen auf einem Tagesgeldkonto kurzfristig verfügbar bleiben. Damit lässt sich vermeiden, dass in solchen Situationen eine zusätzliche Kreditaufnahme erforderlich wird.

Der Baufinanzierungsmanager, der Spezialist für die private Baufinanzierung, hilft Bauherren, Maklern und Immobilienkäufern, den  finanziellen Rahmen für die Finanzierung richtig einzuschätzen und informiert zum Beispiel über Möglichkeiten, sich mit Versicherungen vor bestimmten Risiken zu schützen. Interessierte können ohne Extrakosten ein Finanzierungsangebot bei mir anfordern.

Montag, 2. Juli 2012

Inflation und wie man damit rechnet

Bei der schwierigen finanziellen Situation der europäischen Länder ist eins so gut wie sicher: Die Staaten werden Inflation zulassen, um ihre drückende Schuldenlast zu reduzieren. Für jeden Einzelnen bedeutet das eine langsame aber sichere Entwertung seines Geldvermögens und auch seiner Rentenansprüche.

Schon eine durchschnittliche Inflationsrate von 2,3 Prozent pro Jahr lässt die Kaufkraft in 25 Jahren von 1.000 Euro auf gerade noch 566 Euro sinken. Umgekehrt heißt das: was heute 1.000 Euro kostet, für das wird man im Jahr 2037 immerhin 1.765 Euro hinblättern müssen. Gepaart mit der steigenden Lebenserwartung wird daraus eine echte Gefahr für die finanzielle Absicherung des eigenen Ruhestandes bis ins hohe Alter.

Dabei geht es übrigens nicht um die derzeit grassierende „Inflationsangst“, die gerne genutzt wird, um Immobilien oder Gold an den Mann oder die Frau zu bringen. Die angenommene Rate von 2,3 Prozent pro Jahr entspricht vielmehr dem langjährigen Durchschnittswert in Deutschland. Aber selbst bei der sehr optimistischen Annahme von lediglich 1,5 Prozent, die der jährlichen Renteninformation zugrunde liegt, fällt in 25 Jahren die Kaufkraft von 1.000 Euro immer noch auf 690 Euro. Daher ist es gar nicht die Frage, wie hoch die Inflationsrate ausfällt. Die Frage ist vielmehr: Wie kann die entstehende Rentenlücke gefüllt werden.

Ein dafür geeigneter aber von vielen Deutschen leider weitgehend unbeachteter Sachwert sind Aktien. Dabei lässt sich mit Unternehmensanteilen Kapital gut gegen Inflation schützen. Schließlich klettern mit den Preisen auch die Unternehmensgewinne – und damit die Aktienkurse. Interessant ist, dass bei Langfristanlagen von 30 und mehr Jahren, die Rendite einer weltweiten Aktienanlage der Rendite anderer Kapitalanlagen überlegen war – trotz aller Krisen. Bei der Auswahl der Papiere sollten Anleger den Fokus auf eine große, weltweite Streuung richten. Damit rückt nicht Spekulation auf Maximalrendite, sondern die langfristige Sicherheit der Kapitalvermehrung in den Vordergrund.

Als Ruhestandsplaner achten wir bei unserer Beratung auf die Einbeziehung der Inflation. Lassen Sie sich jetzt bei uns Ihre persönliche Ruhestandsbilanz erstellen. Fordern Sie hier Ihre persönliche Beratung an.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Wie sich Risiken beim Baudarlehen vermeiden lassen


Der Abschluss eines Baudarlehens ist eine weitreichende Entscheidung von großer Tragweite. Bauherren sollten dabei die wichtigsten Risiken meiden.
Ein Baudarlehen beeinflusst die finanzielle Lage des Kreditnehmers über viele Jahre hinweg. Wer beim Planen und Abschließen des Kreditvertrags die Risiken minimieren will, sollte daher bei Planung, Vergleich und Vertragsabschluss mit großer Sorgfalt vorgehen. Besonderes Augenmerk sollten Bauherren auf wichtige Risiken legen, die ein Baudarlehen bei mangelhafter Planung mit sich bringen kann.

Das Zinsbindungs-Risiko. Beim Abschluss des Kreditvertrags müssen Bauherren entscheiden, wie lange der Zins des Baudarlehens festgeschrieben werden soll. Die Bandbreite reicht dabei von der variablen Verzinsung bis zur 15- oder gar 20-jährigen Zinsbindungsfrist. Kurze Bindungsfristen sind mit niedrigeren Zinsen verbunden – allerdings bergen sie eine großes Risiko, weil beim Auslaufen des Festzinses nach kurzer Zeit noch kaum getilgt wurde und damit ein eventueller Anstieg der Marktzinsen zu hohen Zusatzkosten führen kann. Dieses Risiko lässt sich vermeiden, indem eine mindestens 10-jährige Zinsbindung fürs Baudarlehen gewählt wird.


Das Tilgungs-Risiko. In Zeiten niedriger Zinsen ist mit der Finanzierung unter Umständen ein besonderes Risiko verbunden – nämlich dann, wenn die anfängliche Tilgung zu niedrig ist. Während bei hohen Marktzinsen der Tilgungsanteil innerhalb der Gesamtrate rasch ansteigt, werden die Schulden bei niedrigem Zins viel langsamer abgetragen. Je nach Einstiegsalter sollte daher eine anfängliche Tilgung von zwei bis fünf Prozent einkalkuliert werden.
Das Fremdwährungs-Risiko. Zuweilen bieten Darlehensvermittler Darlehen in fremder Währung wie dem Schweizer Franken oder dem japanischen Yen an. Dort kostet der Kredit zwar oft weit weniger Zinsen als im Euro-Raum, aber wenn die Devisenkurse steigen, dann steigt auch der Schuldenstand mit an. Generell gilt: Das Eigenheim sollte ausschließlich in Euro finanziert werden.

Das Wertpapier-Risiko. Vor allem in guten Börsenzeiten erscheint die Aussicht verlockend, statt der direkten Tilgung ein tilgungsfreies Darlehen zu wählen, parallel dazu mit einem Fondssparplan Vermögen zu bilden und damit am Ende das Baudarlehen auf einen Schlag abzulösen. Doch das funktioniert nur, wenn die Wertpapiere mehr Gewinn bringen als das Darlehen an Zins kostet. Fallen die Aktienkurse in den Keller, geht im schlimmsten Fall das Eigenheim verloren. Daher sollte die Baufinanzierung besser nicht mit spekulativen Wertpapiergeschäften verknüpft werden.

Tipp: Damit Sie Risiken von vorneherein vermeiden, sollten Sie sich von mir beraten lassen. Der Baufinanzierungsmanager, der Spezialist für die private Baufinanzierung, bietet eine persönliche und einen umfassenden Vergleich von Angeboten.

Montag, 12. März 2012

Zinsen bleiben vorerst historisch tief!!

Schuldenschnitt trifft private Investoren
Auch in den vergangenen Wochen sind die deutschen Kapitalmarktzinsen historisch tief geblieben. Die Details zum Schuldenschnitt in Griechenland haben die Marktteilnehmer in ihrer Vermutung bestätigt, dass die Politik gerne zu Lasten privater Anleihegläubiger ihre eigenen Versäumnisse korrigiert. Investments in Staatsanleihen schwacher Euro-Länder sind daher, zumindest für private Käufer, sehr riskante Unterfangen. Denn im Gegensatz zum Internationalen Währungsfonds (IWF) oder der Europäischen Zentralbank (EZB), die im Griechenland-Desaster in ihrer Stellung als Gläubiger klar besser gestellt sind, trifft die privaten Investoren der Schuldenschnitt voll. Warum sollten private Anleger dann in Zukunft eigentlich schwächeren Ländern überhaupt noch Geld leihen? Das hält die Nachfrage nach deutschen Bundesanleihen vorerst hoch und damit die Renditen tief.
Die Ereignisse der letzten Wochen bestätigen das von uns schon mehrfach beschriebene Drehbuch zur Krisenbewältigung. Dieselben Politiker, die noch vor 18 Monaten private Investoren und Banken dazu aufgefordert haben, Griechenland zu finanzieren und auf die Prognosen von EU-Kommission und IWF in Bezug auf die Sanierungsanstrengungen der Griechen zu vertrauen, haben jetzt einseitig zu Lasten genau dieser privaten Gläubiger die Entschuldung Griechenlands gestartet. Das Ganze wird auch noch als freiwilliges Paket bezeichnet, obwohl es sich natürlich um einen klaren Fall von Staatsbankrott handelt. Dieses Muster wird weitergehen. Über die nächsten Jahre wird Land für Land, beginnend demnächst mit Portugal, auf diese Weise eine Schuldenreduktion versuchen - ohne die betroffenen Länder aus dem Euro-Verbund herauszunehmen. Da jedoch mit den begleitenden Sparpaketen die jeweiligen Volkswirtschaften völlig stranguliert werden, werden diese Schuldenschnitte am Ende doch nicht reichen und der Austritt aus dem Euro wird kommen.
EZB gibt Politik Flankenschutz
Der wichtigste Verbündete für die Politik ist inzwischen die EZB geworden. Vor Jahren noch undenkbar, war die EZB bzw. die Bundesbank doch bis dahin ein Regulativ der Politik und kein Handlanger. Mit der gestrigen Zuteilung von 530 Mrd. Euro für drei Jahre zu einem Zinssatz von 1% an über 800 Banken hat die EZB dem Patienten nach Dezember die zweite Dosis Morphium gespritzt. Damit hat die EZB den Banken mittlerweile mehr als 1.000 Mrd. Euro Liquidität praktisch umsonst zur Verfügung gestellt. Und wie schon im Januar werden sich viele dieser Banken dankbar erweisen, indem sie spanische, italienische und französische Staatsanleihen mit Laufzeiten bis zu drei Jahren kaufen und sich über die sicher verdiente Zinsmarge freuen. So kann man Staaten finanzieren, Zinskosten für diese Staaten senken und gleichzeitig seinen Banken zu mehr Gewinn verhelfen. Das klingt nach einem perfekten ‚Tischlein deck Dich‘ und genau so sieht das auch Präsident Sarkozy, der dieses Vorgehen mit Vehemenz gefordert hat. Wenn sich jemand fragt, wo denn diese 1.000 Mrd. Euro der EZB eigentlich herkommen – ja, die Antwort ist richtig: Sie kommen aus dem Nichts, sie sind einfach nur ein Eintrag in der Bilanz der EZB. Im Volksmund nennt man das ‚Geld drucken‘. Genau dieser Flankenschutz der EZB ist es, der die Politiker inzwischen trotz allem Stress der ewigen und mühsamen Rettungspaket-Verhandlungen wieder ruhig schlafen lässt. Der Vorrat an Morphium bei der EZB ist ja unbeschränkt und jetzt, wo wir wissen, dass dort jemand operiert, der gerne und jederzeit Morphium spritzt, kann man sich darauf verlassen. Aus der Medizin wissen wir, dass die Belastung des Körpers trotzdem irgendwann zum finalen Kollaps führt, auch wenn keine Schmerzen zu spüren sind.
Obwohl Frau Merkel in der internationalen Presse als die Eiserne Lady gezeichnet wird, die halb Europa mit ihrer Spardisziplin terrorisiert, sind die Weichen längst anders gestellt. Deutschland steht als einsamer Rufer da. Alle anderen großen EU-Länder wollen sich harte Reformen ersparen und werden versuchen, über eine Inflationierung das Problem der Staatsschulden an ihre Sparer und Gläubiger abzudrücken. Spanien und Italien werden diesen Weg gehen. England ist schon voll dabei mit Inflationsraten von 5% und Zinsen von 2%. Frankreich wird mit dem wahrscheinlichen Wahlsieg von Francois Hollande die ohnehin zaghaften Konsolidierungsbemühungen von Sarkozy genauso wie die von Deutschland geforderte Schuldenbremse kippen. Wenn die Achse Paris-Berlin unter Spannung gerät, dann startet die wirklich prägende Phase zur Zukunft des Euro. Derzeit sieht es so aus, als ob die großen Mittelmeerländer mit der EZB Deutschland isolieren könnten.
Historische Chance zur Sicherung langfristiger Tiefzinsen
Für Sie hat das vorerst noch positive Konsequenzen. Die Baugeldzinsen sind auf historisch tiefem Niveau festgezurrt, mit wenig Spielraum nach oben. Deutsche Staatsanleihen bleiben als Hort der Sicherheit gefragt und das drückt auch die Baugeldzinsen. Damit sind Sie als Baufinanzierer in Deutschland der große Profiteur der Euro-Krise. Und die Immobilienpreise steigen in vielen strukturstarken Gebieten auch an. Ohne die Krise wären die Zinssätze in Deutschland, bezogen auf unsere eigene Konjunkturentwicklung, zumindest 2-3 Prozentpunkte höher. Diese historische Chance zur Sicherung langfristiger Tiefzinsen gilt es unbedingt zu nutzen, solange sie besteht.