Montag, 3. Januar 2011

Immobilienkäufer tilgen zu zögerlich und nutzen Zinstief nicht

Häuslebauer und Immobilienkäufer nutzen das aktuell günstige Zinsumfeld bei Immobiliendarlehen nicht ausreichend. Das ergab zumindest eine Umfrage unter 250 Finanzierungsbanken. Wir legen dabei auch die häufigsten Fehler der Häuslebauer und Immobilienkäufer offen!
„34 Prozent der befragten Banken finden, dass Kunden derzeit zu niedrig tilgen!"
Einerseits verzögert sich die Kreditrückführung bei einer niedrigen Tilgung um mehrere Jahre, wodurch Zinskosten in Höhe mehrerer tausend Euro anfallen. Andererseits riskieren Kreditnehmer, dass sie beim Auslaufen der ersten Zinsbindung einen Anschlusskredit über eine relativ hohe Restschuld aufnehmen müssen.

Die Sorge um eine hohe Anschlussfinanzierung ist nicht unbegründet. Laut Umfrage meint jede zehnte Bank, dass Kreditnehmer eine zu kurze Zinsbindung wählen.

Wer hingegen von Anfang an hoch tilgt und eine lange Zinsbindung wählt, baut seinen Kredit schnell ab und sichert sich die historisch niedrigen Konditionen langfristig. Das senkt das gesamte Kreditrisiko!"

Unkenntnis über Zinskonditionen

Der zweithäufigste Fehler ist, dass die meisten Deutschen das Zinstief schlicht gar nicht nutzen. Viele Bundesbürger wissen nicht, dass Immobilienkredite durch die Situation auf den Finanzmärkten derzeit so günstig sind wie nie zuvor.

Laut Umfrage ist es aber ebenso möglich, dass nicht wenige Kunden das Zinstief ungenutzt lassen, weil sie auf noch günstigere Konditionen hoffen. Diese Einschätzung teilt immerhin fast jede Fünfte der befragten Banken.

Zumindest eines machen Kreditnehmer laut der Umfrage richtig. So sind lediglich 5 Prozent der Banken der Ansicht, dass sich Kunden durch das Zinstief zu höheren Darlehenssummen verleiten lassen. Nur 2 Prozent meinen, dass überhöhte Immobilienpreise akzeptiert werden.